Du kennst das vielleicht: Morgens beim Aufwachen wirkt ein Traum in dir nach – Bilder, die langsam verblassen, und du fragst dich, was sie bedeuten.
Oder das Gegenteil: Du erinnerst dich nicht an Träume, wünscht dir aber, es zu tun. Vielleicht schreckst du aber auch immer wieder aus Albträumen hoch und möchtest sie loswerden.
Was geschieht, wenn wir träumen? Warum sind Träume so faszinierend? Und was möchten sie uns sagen? Über diese Fragen habe ich mit Prof. Dr. Michael Schredl gesprochen. Schredl gilt als Deutschlands wohl bekanntester Traumforscher, er leitet das Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim und führt bereits seit 1984 führt ein Traumtagebuch. Er sagt:
„Träume sind kreativ und eine Bereicherung. Ich kann mir tagsüber die Frage stellen, wie ich aus dem, was nachts erlebe, etwas lernen kann.“
– Prof. Michael Schredl
Dabei geht es laut Schredl nicht um klassische Traumdeutung im Sinne Sigmunds Freuds – sondern eher um eine ganz geerdete Auseinandersetzung mit den eigenen Trauminhalten, die immer auch das widerspiegeln, was wir tagsüber erleben. Dabei macht er Menschen mit schlechten Träumen Mut: Sie verschwinden, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Mit der Imagery-Rehearsal-Therapie lassen sich sogar wiederkehrende Albträume in den Griff bekommen. Wie das funktioniert, erklärt er in der aktuellen Wissens-Folge.
Und die Dinosaurier oben im Bild? Davon träumen Kinder, denn in ihrer Wirklichkeit spielen Dinosaurier oftmals eine Rolle, sagt Schredl. Und verrät, dass es parallel zum Klimawandel immer weniger Schnee in den Träumen der Erwachsenen gibt.
Michael Schredl ist so begeistert von Träumen, dass er seine immer aufschreibt – selbst dann, wenn er dafür mitten in der Nacht zu Zettel und Stift greifen muss. Das komplette Interview lässt sich hier Nachhören – oder bei einem Podcastanbieter freier Wahl.