Freitag, ein Traum: Ich sitze in einem alten Fachwerkhaus, gemeinsam mit Unbekannten. Jeder hat einen schmalen weiĂen BĂŒrotisch, im Fenster blĂŒht eine feuerrote Geranie. Mir gegenĂŒber ist eine Frau mit langen, blonden Haaren. Sie schreibt â konzentriert, ununterbrochen, Kugelschreiber auf Papier. Ich vertreibe mir die Zeit. Zeige einer Kollegin einen Bikini, der sich wundersamerweise in einem Schrank hinter mir befindet. Er ist allerdings der falsche und grau statt bunt.
Nach und nach fĂ€llt mir auf: Viele PlĂ€tze sind leer. Der Chef ist nicht da â vielleicht im Urlaub? Warum gehe ich nicht einfach nach Hause, schnappe mir ein Buch und picknicke auf der Wiese?
Der Traum erinnert mich an 25 letzte Sommer, den autobiografischen Roman, in dem sich Stephan SchĂ€fer fragt, womit er die verbleibende Lebenszeit fĂŒllen möchte. Was ist so wichtig und schön, dass er die nĂ€chsten 25 Sommer und Winter damit verbringen möchte?
In meinem Traum habe ich zunĂ€chst ein schlechtes Gewissen. Kann ich einfach gehen? Ich erklĂ€re mich gegenĂŒber meiner Kollegin. Dann ermutige ich sie, mitzukommen. Sie kann doch genauso drauĂen schreiben! Sie ist begeistert. Jemand kommt vorbei und macht sich ĂŒber unsere PlĂ€ne lustig.
Er bezeichnet mich als Getreidespezialistin.

Am Tag zuvor bin ich in Kiel und spreche mit einem Schulleiter ĂŒber die unmögliche Herausforderung an seiner Schule im Brennpunkt Unterricht zu machen. Viele Kinder kommen hungrig zum Unterricht, sprechen kaum Deutsch, Gewalt gehört zum Alltag â und trotzdem ist all das offiziell keine KindeswohlgefĂ€hrdung. Dieser Job ist eine Sisyphos-Aufgabe. Immer wieder kommt mir das Bild einer Zirkusmanege in den Kopf, nur ohne doppelten Boden fĂŒr die SeiltĂ€nzer. In einer Klasse erkundigt sich ein kleiner Junge zweimal nach dem Wert der Fotokamera.
Der Direktor sagt leise:
FĂŒr diese Kinder mache ich das.
Zu Hause wasche ich mehrere Maschinen. Ich putze und höre dabei einen True-Crime-Podcast ĂŒber die Familie Block und deren entfĂŒhrte Kinder. In einer Pause streame die Netflix-Serie Too much und esse griechischen Joghurt mit Pistazien. Abends, im frisch bezogenen Bett, denke an die fliederfarbene BettwĂ€sche aus meiner Kindheit und daran, dass ich es heute genau wie meine Mutter mache. Ich schaffe Ordnung. Was ist wichtiger? Das schöne GefĂŒhl, in eine saubere Wohnung zurĂŒckzukehren oder eine Abreise ohne Stress?
In der UnertrÀglichen Leichtigkeit des Seins beschreibt Milan Kundera, dass es unmöglich zu wissen sei, welche Entscheidung die richtige im Leben ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
Wie ein Schauspieler, der auf die BĂŒhne kommt, ohne vorher je geprobt zu haben. Was aber kann das Leben wert sein, wenn die erste Probe fĂŒr das Leben schon das Leben selber ist?
Podcast
Diese Woche habe ich Der fliegende Teppich veröffentlicht. Zu ihr hat mich meine Reise in den Iran inspiriert, wo ich den ehemaligen Hofzauberer des Schah traf. Genauso geht es um den Overview-Effekt, den Menschen im Weltraum erleben.
Wenn du mehr zu den HintergrĂŒnden wissen möchtest, hör dir gern nicht nur die Traumreise selbst, sondern auch den begleitenden Wegweiser dazu an. Eine Videofassung findest du hier. Yvonne schreibt:
Mega interessant auch zu erfahren, was da alles dahinter steckt. Vielen lieben Dank fĂŒr deine Arbeit â ich freue mich immer ĂŒber neue Folgen đ

Tiefschlaf
Eine besonders spannende Beobachtung stammt von Hörer Andreas.
Er trackt regelmĂ€Ăig seinen Schlaf und hat die Hypnose Westcoast Dreams mit dem Fliegenden Teppich verglichen:
Ich bin meist zur gleichen Zeit ins Bett gegangen und habe immer eher kurz geschlafen â etwa 5:25 bis 5:45 Stunden. FrĂŒher hatte dann regelmĂ€Ăig zu niedrige „TiefschlafkontinuitĂ€t“. Mit der Hypnose Westcoast Dreams war die TiefschlafkontinuitĂ€t jedesmal ok. Dazwischen habe ich den Fliegenden Teppich zum Vergleich genommen, und da war die TiefschlafkontinuitĂ€t wieder zu niedrig. (Der Teppich gefĂ€llt mir trotzdem supergut). Also: Entspannung wirkt. Vielen Dank, liebe Carola.
Lieber Andreas, ich danke dir. Ich finde es sehr interessant, dass du damit Ergebnisse aus der Schlafforschung bestĂ€tigst. In einem Schweizer Schlaflabor konnte nachgewiesen werden, dass bestimmte sprachliche Formulierungen tatsĂ€chlich den Tiefschlaf verlĂ€ngern. Diese Tiefschlaf-Suggestionen habe ich in der Reise mit dem Fliegenden Teppich bewusst weggelassen, dort geht es in erster Linie darum, GrĂŒbelschleifen loszulassen und einen Perspektivwechsel zu erleben.
Weil jede Traumreise unterschiedlich wirkt, empfehle ich in meiner Schlafsprechstunde gezielt solche Hypnosen, die zu deinem aktuellen Schlafmuster und deinem persönlichen Thema passen.
Wichtig zu wissen: Die Schlafsprechstunde ersetzt keine medizinische oder therapeutische Behandlung. Wenn deine Einschlafprobleme jedoch stressbedingt sind, begleite ich dich als zertifizierte Schlafcoach gerne.
Anhand eines Fragebogens und im gemeinsamen GesprĂ€ch erkenne ich mögliche Hinweise auf tieferliegende Ursachen â und weise dich selbstverstĂ€ndlich darauf hin, wenn eine medizinische oder psychotherapeutische AbklĂ€rung sinnvoll erscheint.